Neujahrsempfang der Grünen, OV Bernau
Bei seiner Begrüßungsansprache im voll besetzten Gewölbesaal des Seiserhofs rief Severin Ohlert, der Bürgermeister-Kandidat der Bernauer GRÜNEN, dazu auf, die Herausforderungen der Zukunft auch vor Ort gemeinsam anzugehen. Das betreffe die Rettung von Klima und Ökosystemen genauso wie die Realisierung der Ganztagsschule oder die flächensparende Schaffung von Wohnraum.
Die Hauptredenrin, Landtagsabgeordnete Gisela Sengl machtezu Beginn ihrer Rede klar, daß sich jeder für unsere existentiellen Lebensgrundlagen, das Klima und die Ökosysteme, verantwortlich fühlen müsse, wenn unsere Kinder und Enkel auch noch gut leben sollen. Da könne jeder einzelne etwas tun, aber die Politik müsse auf allen Ebenen auch die Möglichkeiten dafür schaffen, auch vor Ort.
Die Gemeinde könne beispielsweise Bebauungspläne flächensparend und CO2-neutral gestalten oder Projekte für erneuerbare Energien anstoßen, wie es unter anderem im Programm der Bernauer GRÜNEN vorgesehen sei. 2019 war das zweitheißeste Jahr seit Aufzeichnung, 2016 das heißeste, die Zahl der Insekten und damit die Lebensgrundlage vieler Tiere und Pflanzen hat sich laut TU München seit 2010 um zwei Drittel verringert. Wenn die menschengemachten Einflüsse wie CO2, Flächenfraß, Monokulturen, Pestizide usw. nicht stark reduziert werden, geht diese Entwicklung nach Meinung fast aller Wissenschaftler immer so weiter und gefährdet unsere Lebensgrundlagen.
Im Gegensatz zum Nichtstun bieten entsprechende Maßnahmen auf allen Ebenen doch wenigstens die Chance auf positive Veränderungen.
Das Verantwortungsbewußtsein jedes einzelnen für unsere Lebensgrundlagen und die dafür relevanten gesellschaftlichen Strukturen müßten deshalb wieder gestärkt werden. Man brauche sich nicht wundern, wenn die Bürger das Interesse an demokratischer Einflußnahme verlieren, weil sie in Entscheidungsprozesse nicht mehr einbezogen und wichtige Themen vor allem in nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzungen beraten würden.
Das Motto der GRÜNEN sei schon immer : „Global denken, lokal handeln“. Ohlert wies in seinem Schlußwort darauf hin, daß zwar jeder einzelne selbst Teil der Veränderung sein muß, aber dafür auch die gesetzlichen Möglichkeiten geschaffen werden müßten. „Zukunft wird aus Mut gemacht“, deshalb könnten nur entsprechende Wahlergebnissse und damit Mehrheitsverhältnisse auf allen politischen Ebenen das sicherstellen.
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